Die Zeit fliegt! Wer kennt dieses Phänomen nicht? Das letzte Forum Kreislauf- und Abfallwirtschaft in Hochschulen liegt tatsächlich schon wieder zwei Jahre zurück. Im Juni diesen Jahres ist es also im Rahmen des zweijährlichen Turnus wieder so weit: Beauftragte für Abfallwirtschaft (teilweise besser bekannt als Abfallbeauftragte) an Hochschulen sowie das haupt- und nebenamtlich mit Aufgaben der Abfallwirtschaft betraute Personal werden in Clausthal-Zellerfeld zusammenkommen, um sich mit spannende Teilaspekten zum allzeit aktuellen Themenkomplex Vermeidung, Sammlung, Trennung und anschließende Entsorgung von Abfällen in kollegialer, konzentrierter und gleichzeitig angenehmer Atmosphäre auseinanderzusetzen. Neben Information, Diskussion und aktiven Austauschrunden steht der Netzwerkgedanke im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Teilnehmenden erwartet wiederum ein abwechslungsreiches Programm, welches das Thema Abfall versus Wertstoff beleuchtet.
Am Montag, dem ersten Tag der dreitägigen Veranstaltung, geht es zunächst um das gegenseitige Kennenlernen (Vernetzungsgedanke!). Anschließend wird aus wissenschaftlicher und juristischer Perspektive ein interessanter Bogen gespannt von den Grenzen der werkstofflichen Verwertung von Abfallmischfraktionen, über eine Studie zur erfolgreichen Umsetzung von Mehrweg-to-go bis hin zur Vollzugshilfe bezüglich der Entsorgung asbesthaltiger Abfälle aus Baumaßnahmen. Nach dem juristischen Input wird der Tag dann mit einem Rahmenprogramm in der reizvollen Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld abgerundet.
Der Dienstagvormittag bietet Einblicke in die Praxis von Hochschulen. So berichtet die TU Berlin wie sie Abfallvermeidung umsetzt und die Hochschule Trier liefert einen Beitrag zur Planung und Einführung einer Möbelbörse ‑ ein bundesweit vielversprechender Ansatz, der Ressourcen schont Danach starten die Teilnehmenden in den moderierten Austausch zu zukunftsorientierten Fragenstellungen rund um Stakeholder (Stichworte: Identifizierung/Erreichbarkeit) und die damit verknüpften Potenziale und möglicherweise abzuleitenden Maßnahmen. Die zweite Tageshälfte wird im wahrsten Sinne des Wortes anschaulich, denn hier ist der Besichtigungs- und Exkursionsteil vorgesehen – es wird noch nicht gespoilert.
Auch der dritte Tag der Veranstaltung wartet mit einem breiten Themenspektrum auf und startet mit einem Beitrag vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V. (bvse) zum Dauerbrennerthema Kunststoffrecycling. Anschließend ist wiederum ein Slot für den inhaltlichen Austausch vorgesehen. Hierbei liegt der Fokus auf dem Erfahrungsaustausch zu verschiedensten Themen. Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Schwerpunkte aus ihrem Arbeitsalltag einzubringen. Die Veranstaltung schließt mit zwei Praxisberichten von Stabsstellen für Nachhaltigkeit; zum einen von der Freien Universität Berlin zum Thema Entsorgungsmanagement in Laboren und zum anderen vom Universitätsklinikum Münster zur Aufbereitung von Abfällen, bei zweiterem wird anhand ausgewählter Praxisbeispiele das Spannungsfeld Wunsch, Wirklichkeit und ökologische Sinnhaftigkeit beleuchtet. Ein Thema, das viele häufig im (Berufs-)Alltag beschäftigen dürfte.
Es verspricht eine spannende und informative Veranstaltung mit interessanten Einblicken in Theorie und Praxis zum Themenkomplexes Abfallwirtschaft an Hochschulen zu werden – es lohnt sich, dabei zu sein.
Das Forum Kreislauf- und Abfallwirtschaft in Hochschulen 2024 findet vom 17. bis 19. Juni 2024 in Clausthal-Zellerfeld statt.
Weiterführende Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.
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