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Arbeitswelt Hochschule, Digitalisierung

KI-Technologien in der Hochschulverwaltung: Analyse der Potenziale von KI in Anerkennungsprozessen

Unter Mitwirkung von Dr. Friedrich Stratmann

Das HRK-Projekt MODUS hat untersuchen lassen, wie KI-Technologien die Anerkennungs- und Anrechnungsprozesse in Hochschulen verbessern können. Die Studie, erstellt vom HIS-Institut für Hochschulentwicklung (HIS-HE) mit Unterstützung zahlreicher Expert:innen, zeigt, dass öffentlich zugängliche KI-Tools wie ChatGPT, trotz Bedenken bezüglich Datenschutz und Genauigkeit, konstruktiv eingesetzt werden können. Auf Empfehlung der Expert:innen aus einer vom HRK MODUS-Projekt etablierten „Zukunftswerkstatt“, d. h. einer thematisch und zeitlich fokussierten Expertenrunden, hat die HRK drei Szenarien ausgewählt, die HIS-HE näher untersucht hat:

  • KI-Modul-Analyse: Strukturierung und Reflexion von Modulbeschreibungen in Bezug auf Stringenz, Vollständigkeit und Kompetenzorientierung mit Hilfe von KI-basierten Tools.
  • KI-Modul-Matching: Unterstützung des akademischen Bereichs durch KI-basierte Tools bei der Prüfung inhaltlicher Kriterien als Matching von erbrachten Leistungen und Leistungsanforderungen für die Anrechnung bzw. Anerkennung studentischer Leistungen.
  • KI-Chatbot: Entwicklung eines Chatbots zur Unterstützung der Studierenden bei der Informationsbereitstellung bzw. der administrativen Bearbeitung der Hochschule im Rahmen von Anrechnungs- und Anerkennungsverfahren.

HIS-HE konnte für die Untersuchung auf die Ergebnisse seiner Studie zur Digitalisierung von Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen aufsetzen und hat sich zunächst auf Basis einer Dokumentenanalyse sowie von Interviews mit KI-/IT-Expert:innen und einer Befragung und Sichtung der Konzepte und Materialien von Projekten der Bund-Länder-Initiative zur Förderung der Künstlichen Intelligenz in der Hochschulbildung einen Überblick über die aktuelle Situation der KI-Nutzung in Anerkennungs- und Anrechnungsverfahren verschafft. In drei Varianten wurden dann von HIS-HE gemeinsam mit Andreas Wittke (TH Lübeck) und Dr. Markus von der Heyde (SemaLogic) die Szenarien unter Nutzung von ChatGPT+ 4.0 als generatives und aktuell leistungsfähigstes öffentlich zugängliches KI-Tool praktisch erprobt.

Die Ergebnisse der von HIS-HE durchgeführten Studie und auch der HRK-MODUS-Zukunftswerkstatt zeigen, dass ein Einsatz von KI-basierten Tools in allen drei untersuchten Anwendungsszenarien für einen digitalen Anerkennungsworkflow grundsätzlich möglich ist, wobei KI als Ergänzung zu Digitalisierungsmaßnahmen verstanden werden sollte, um Verwaltungsprozesse einfach, transparent und standardisiert gestalten zu können. Auch wenn aktuell noch Fehler auftreten oder die Nutzung der KI auf kleine, klar abgegrenzte Texte und Inhalte begrenzt ist, ist zu erwarten, dass diese Herausforderungen angesichts der dynamischen Entwicklung der KI in wenigen Jahren oder gar Monaten behoben werden können. Insbesondere die Nutzung generativer KI hat das Potential, zukünftig die große und heterogene Vielfalt der Module und Modulbeschreibungen deutschland- und europaweit oder sogar weltweit nach einheitlichen Kriterien zu strukturieren und zu analysieren, um diesen Datenkorpus damit für weitere Anwendungen verfügbar zu machen. Dies gilt trotz aller noch auftretenden Fehler und der Problematiken der Nichtnachvollziehbarkeit der Ergebnisse, der erforderlichen Rechtssicherheit und des zu klärenden Datenschutzes. Es gilt jetzt, die Untersuchungen zu vertiefen, da nur im Rahmen eines expliziten Entwicklungsprojekts verschiedene KI-Anwendungen geprüft und eingebunden sowie optimierte Workflows und Prompts programmiert werden können. Eine Verknüpfung verschiedener Technologien sowie von generativer und symbolischer KI scheint ein vielversprechender Ansatz zu sein, der weiterverfolgt werden sollte.


Bildquelle: Franz Bachinger from Pixabay


Dr. Harald Gilch
Dr. Klaus Wannemacher