Komm. Leitung Hochschulinfrastruktur

Ralf-Dieter Person


E-Mail person@his-he.de
Mobil +49 160 90624061
Telefon +49 511 169929-14

Leitung bauliche Hochschulentwicklung

Korinna Haase


E-Mail haase@his-he.de
Mobil +49 151 72644760
Telefon +49 511 169929-49

LEITUNG HOCHSCHULMANAGEMENT

Dr. Maren Lübcke


E-Mail luebcke@his-he.de
Mobil +49 151 62955162
Telefon +49 511 169929-19

LEITUNG VERWALTUNG

Silke Heise


E-Mail heise@his-he.de
Mobil +49 151 72642896
Telefon +49 511 169929-57

UNTERNEHMENS-KOMMUNIKATION

Kendra Rensing


E-Mail rensing@his-he.de
Mobil +49 171 1292613
Telefon +49 511 169929-46

Allgemeine Anfragen


E-Mail info@his-he.de
Telefon +49 511 169929-0


Hochschulinfrastruktur, Nachhaltigkeit, Veranstaltungen

Impulse, Innovationen und Austausch – Rückblick auf das Forum Energie 2025

Wie gestalten wir die Energieversorgung von morgen? Welche Technologien und Konzepte sind für die Nutzung in Hochschulen und Forschungseinrichtungen überhaupt relevant und welche Rolle spielen dabei aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen? Das 13. Forum Energie des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung in Kooperation mit der Stabsstelle Weiterbildung und Veranstaltungsmanagement an der Technischen Universität Clausthal brachte auch in diesem Jahr Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis zusammen, um aktuelle Entwicklungen, neue Ansätze und Zukunftsaussichten für eine nachhaltige Energiezukunft zu diskutieren.

Nach der Eröffnung der Veranstaltung waren Dr. Michael Müller-Bahns, seit Anfang des Jahres neuer Hauptamtlicher Vizepräsident der TU Clausthal, die im Übrigen gerade ihr 250-jähriges Jubiläum hat, sowie Professorin Dr.-Ing. Ines Hauer, Leiterin des Instituts für Elektrische Energietechnik & Energiesysteme jeweils mit einem Grußwort dabei. Der Energiecampus in Goslar, die Einführung von Energiemanagementsystemen, PV-Anlagen und Energiespeicher und deren aktuell rasante Verbreitung waren hier Stichworte. Klimaschutz und weitere Aktivitäten im Green Office sind an der Universität aktuell wichtig. Forschungsvorhaben im Bereich der Energiespeicher und der Stabilisierung der Netze sowie die Anforderungen zur Kopplung der Sektoren wurden vorgestellt und zeigen, dass die TU Clausthal hier am Puls der Zeit agiert. Besonders hervorgehoben wurde die Bedeutung des intensiven Austausches, wie er im Rahmen des Forum Energie bereits seit vielen Jahren praktiziert und gepflegt wird. Anschließend startete das vielseitige Programm aus Fachvorträgen, Workshops und Diskussionsrunden, dass von den Teilnehmenden im Nachgang sehr positiv und als hilfreich bewertet wurde.

In den Beiträgen aus einzelnen Hochschulen ging es dann um praxisnahes Energiemanagement nach ISO 50001 (GU Frankfurt) – aktuell für die meisten Einrichtungen seit der Einführung des Energieeffizienzgesetzes ein wichtiges Thema, um die Errichtung und insbesondere Finanzierung (Stichwort Intracting) von Photovoltaikanlagen sowie Abwärmenutzung, z. B aus Rechenzentren (Universität Oldenburg). Energiekostenbudgetierung ist weiterhin ein Thema (LU Hannover), auch wenn in den vergangenen Jahren davon weniger zu hören war. Erfahrungsberichte dazu, helfen vielen Einrichtungen weiter, die über entsprechende Lösungen nachdenken. Neue technologische Ansätze dagegen bieten Möglichkeiten für künftige Projekte sowie zur realistischen Einschätzung möglicher Optionen. Da schafft der Bericht über die Wasserstoffnutzung aus einem Forschungsprojekt der TU Clausthal eine gute Verbindung zwischen Theorie und Praxis. Aus der TU Chemnitz wurden vielfältige Forschungen zu Kältespeichern (Prof. Dr. Thorsten Urbaneck) vorgestellt. Wärmeversorgung ist gerade für die Dekarbonisierung der Energieversorgung aktuell das wichtigste Thema. Die Speicherung von Wärme in großvolumigen Speichersystemen auch in Verbindung mit Solarthermie ist hier bereits Gegenstand praktischer Umsetzungen, wie in einem weiteren Beitrag am Beispiel der Quartiersversorgung anschaulich dargestellt wurde. Ein Vorteil hierbei kann u. a. die Flächeneinsparung im Vergleich zur Energieerzeugung mit Photovoltaik sein. Und wie kann es gelingen, Kohlenstoffdioxyd-Emissionen nicht nur zu reduzieren, sondern vor Ort zu kompensieren? Pyrolyse ist hier ein mögliches Verfahren, mit dem sich die Hochschule Geisenheim bereits seit vielen Jahren beschäftigt. Die Hochschulen sind jedoch nicht isoliert zu sehen, sondern als Teil der sie umgebenden Kommune. Damit sind wir bei der Quartiersbetrachtung angelangt und dem an der Fachhochschule Münster von Professor Dr. Vennemann und seinem Team entwickelten, online verfügbaren Tool zur Energiesystemmodellierung.

Neben vielen technischen Fragen gibt es weitere Aspekte, die hier zu berücksichtigen sind. Dazu zählen die immer wichtiger werdenden rechtliche Rahmenbedingungen. Nicht immer steht dabei das Recht auf der Seite derjenigen, die die Energiewende vorantreiben, wie sich aus dem Beitrag zu aktuellen Entwicklungen im Energierecht, darunter ein jüngstes BGH-Urteil zu Kundenanlagen, erkennen lässt. Hier sind viele Fragen offen und es bestehen Unsicherheiten in Bezug auf die Rechtslage gerade auch für Hochschulen, wenn beispielsweise Energie selbst erzeugt und zudem an Dritte weitergegeben wird. Interessant ist dabei der Blick ins europäische Ausland, wo seitens der Gesetzgeber Klarheit durch entsprechende vereinfachte Regelungen geschaffen wurde. In Deutschland wird dagegen eine pragmatische Vorgehensweise oft dadurch verhindert, dass alles ganz genau geregelt und festgelegt sein muss.

Über den unmittelbaren Energiebereich hinaus bot auch ein Blick auf die Herausforderungen der Klimafolgenanpassung – insbesondere im Hinblick auf zunehmende Hitzeereignisse – wichtige und wertvolle Impulse (Hochschule Darmstadt). Und dann ist da noch ein weiteres wichtiges und oft komplexes Thema: Der Brandschutz. PV-Anlagen und Elektrofahrzeuge stellen hier sicher keine unlösbaren, aber doch besondere Anforderungen dar, die ebenfalls Thema in der Veranstaltung waren. Neben den Vorträgen standen wiederum die Vertiefung und der praxisnahe Austausch in den zahlreichen Workshops im Mittelpunkt. Sie ermöglichten es den Teilnehmenden, zentrale Themen zu vertiefen und weiter zu diskutieren, eigene Erfahrungen einzubringen und Netzwerke zu knüpfen – Aspekte, die von allen Beteiligten immer wieder als besonders wertvoll hervorgehoben werden.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, das unter anderem eine Führung zur Geschichte des Bergbaus im Harz bot und für zusätzliche Gelegenheiten zum informellen Austausch sorgte.

Die Fachtagung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der interdisziplinäre Dialog für die Energiewende ist – und wie entscheidend Kooperation, Wissenstransfer und innovative Ansätze für eine nachhaltige Energiezukunft bleiben.

Weitere Informationen: s. Programmflyer

Rückmeldungen und Anregungen gern bei:

Dr. Ingrid Ostermann (ostermann@his-he.de), Ralf-D. Person (person@his-he), und Cord Wöhning (woehning@his.he.de)


Bildquellen: Eigene Aufnahmen


Ralf-Dieter Person