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Hochschulinfrastruktur, Nachhaltigkeit

Austauschrunden zur innovativen und regenerativen Wärmeversorgung

HIS-HE hat in der Vergangenheit schon mehrere bundesweite Online-Austausch­runden zu Themen wie Energie, Klima­schutz und Mobilität durchgeführt. Aktu­ell wurde dieses Format mit zwei Beiträgen zum Thema „Innovative und regenerative Wär­meversorgung“ fortgesetzt. In den letz­ten Wochen gab es hierzu eine Aus­tauschrunde mit einem Input zu einer geplanten Pyrolyse-Anla­ge an der Hochschule Geisenheim sowie eine weitere, in der es um Konzepte zur Transformation der Wärmeversorgung der rund 8.000 landes­eigenen Gebäude in Baden-Württemberg ging. Beides sind spannende Themen, die für viele Einrichtungen interessant sein dürften.

Die Wärmeversorgung und hier insbesondere die Wärmeversorgung auf einer nicht-fossilen Grundlage ist eine der großen Herausforderungen im Bereich der Energieversorgung. Für viele Hochschulen kann der Zugriff auf die Versorgung mit Fernwärme hier eine relativ einfache Lösung bieten: Das Problem ist dann erst einmal weg, indem es auf das Versorgungsunternehmen (z. B. Stadtwerke) verschoben wird. Das ist einerseits „smart“, da für die Energieversorgungsunternehmen ebenfalls Verpflichtungen zur Dekarbonisierung bestehen und damit zumindest langfristig Lösungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu erwarten sind. Nachdenklich macht es momentan aber oft, da niedrige Emissionswerte rechnerisch durch den Betrieb von Müllverbrennungsanlagen zustande kommen.

Für Einrichtungen, für die kein Fernwärmeanschluss verfügbar ist, müssen in jedem Fall andere Lösungen gefunden werden. Hinzu kommt, dass viele Einrichtungen, die aktuell Kraft-Wärme-Koppelungsanlagen wie z. B. Blockheizkraftwerke betreiben, sich eine wirtschaftliche Lösung ohne fossile Energieträger wünschen. Die Beiträge und Diskussionen in unseren Austauschrunden haben hierzu keine einfachen und schnell umsetzbaren Lösungen gebracht, aber mögliche Herangehensweisen und Lösungsansätze aufgezeigt. Besonders spannend dürfte dabei das Thema Pyrolyse sein. Zum einen, weil damit eine bereits für praktische Anwendungen verfügbare Technologie zum Einsatz kommen kann, die hervorragend zur Verwertung von Bioabfällen geeignet ist, zum anderen, weil damit Kohlenstoff in Form von Pflanzenkohle dauerhaft gebunden werden kann und somit das Verfahren eine Option als CO2-Senke bietet. Auch wenn der Umfang solcher Anlagen nicht die Lösung aller Energieprobleme bedeuten kann, könnte hier ein wichtiger Baustein entstehen, der eine geeignete Lösung zur Kompensation, der durch Einsparungen und Substitution von Energieträgern verbleibenden Restemissionen, darstellt.

Interessante Beispiele aus Baden-Württemberg zeigen, wie sowohl große Universitäten als auch Universitätskliniken gemeinsam mit dem Land Lösungen für die zukünftige Energieversorgung erarbeiten. Grundlage bildet dabei das Energie- und Klimaschutzkonzept für Landesliegenschaften 2030 des Ministeriums der Finanzen vom Juni 2023. Für die Universitäten und Universitätskliniken sind hierzu Machbarkeitsstudien erstellt worden, die neben der bestehenden Fernwärmenutzung u. a. Wasserstoff-Strom-basierte Hybridmodelle, Geothermie sowie Fluss- und Seewassernutzung, Abwärmenutzung (z. B. aus Hochleistungsrechenzentren) und Wärmepumpen beinhalten. Durch Maßnahmen zur Energieeffizienz sowie Anpassungen der Versorgungsinfrastruktur, z. B. durch Reduzierungen von Anschlussleistungen und Temperaturniveaus, werden parallel günstige Voraussetzungen für den Einsatz der vorgesehenen Technologien geschaffen.      

Es bewegt sich momentan viel und die Ergebnisse der laufenden Projekte werden mit Spannung erwartet. Es ist seitens HIS-HE geplant, die Rei­he in Zukunft fortzusetzen. Bei Interesse, ggf. auch mit einem Beitrag dabei zu sein, melden Sie sich gern bei uns.


Bildquelle: Brigitte Werner auf Pixabay