Die Allianz der Wissenschaftsorganisationen, der die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, die Hochschulrektorenkonferenz, die Leibniz-Gemeinschaft, die Max-Planck-Gesellschaft, der Wissenschaftsrat und weitere Institutionen angehören, führt ihre Schwerpunktinitiative „Digitale Information“ in einer vierten Periode als Schwerpunkt „Digitalität in der Wissenschaft“ fort. HIS-HE war zwischen 2018 und 2022 an der Arbeitsgruppe „Digitale Werkzeuge“ beteiligt, in deren Rahmen Herausforderungen, die in Zusammenhang mit föderierten IT-Strukturen, Forschungssoftware und akademischer Software-Entwicklung auftreten, adressiert wurden. Differenzierte Impulse zur digitalen Transformation in der Wissenschaft legte die Arbeitsgruppe im Rahmen mehrerer Positionspapiere und Handreichungen vor, darunter zuletzt das Positionspapier „Digitale Dienste für die Wissenschaft – wohin geht die Reise?“
Nachdem die dritte Periode der Schwerpunktinitiative 2022 ausgelaufen war und die bisherigen Arbeitsgruppen ihre Tätigkeit abgeschlossen hatten, legte der Steuerungskreis der Schwerpunktinitiative im Frühjahr 2023 unter dem Begleittitel „Digitalität gestalten – Offenheit und Souveränität vorantreiben“ ein Strategiepapier zum Schwerpunkt „Digitalität in der Wissenschaft“ – so die künftige Bezeichnung der Allianz-Initiative – vor. Den thematischen Fokus werden dabei in der Periode 2023 bis 2028 folgende sechs Aspekte bilden, zu denen sich entsprechende Interessengruppen formieren werden: a) Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Publizierens, b) Digitale Werkzeuge und ihre Entwicklung, einschließlich Künstlicher Intelligenz, c) Digitale Infrastrukturen, Services und Datentracking, d) Personal, Aus- und Weiterbildung, e) Reputation und Anreize sowie f) Regulatorischer Rahmen und Rechtssetzung.
Im Auftrag des Generalsekretärs der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) wurde HIS-HE für eine Mitwirkung am Allianz-Schwerpunkt „Digitalität in der Wissenschaft“ nominiert. HIS-HE wird an der neu zu konstituierenden Interessengruppe „Digitale Werkzeuge und ihre Entwicklung, einschließlich Künstlicher Intelligenz“ mitwirken. Digitale Wissenschaft ist auf Software und digitale Dienste angewiesen, die von generischen Produkten wie beispielsweise Officepaketen bis hin zu hochspezialisierten Anwendungen wie den Auswertungsalgorithmen individueller Messgeräte reichen. Diese Werkzeuge bestimmen die Produktion und Verarbeitung von Forschungsdaten mit. Mit zunehmender Komplexität gewinnen Fragen von digitaler Souveränität an Dringlichkeit, die unter anderem Aspekte wie Abhängigkeiten, Transparenz und Offenheit, Reproduzierbarkeit und Nachhaltigkeit berühren. Die Interessengruppe wird aktuelle Entwicklungen – auch bei der Nutzung großer Sprachmodelle wie GPT-4 ff. in der Wissenschaft – kontinuierlich beobachten, die begonnenen Veränderungen einordnen und Impulse zur Mitgestaltung vorlegen.
Website der Schwerpunktinitiative: https://www.allianzinitiative.de/
Positionspapier „Digitale Dienste für die Wissenschaft – wohin geht die Reise?“ (2020): https://zenodo.org/record/4301924
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