Vorletzte Woche hatten wir das Vergnügen, endlich wieder ein Forum Konfliktmanagement und Mediation organisieren zu können. Das Thema diesmal war „New Work: Distanzarbeit und ihre Folgen“, und wir wollten ausloten, welche Konflikte aus der Distanz und der Gleichzeitigkeit von An- und Abwesenheit entstehen.
Schon während der Impulsvorträge entbrannte ein lebhaftes Gespräch zwischen den Teilnehmenden. Die Anwesenden, tätig im Bereich Konfliktberatung, Konfliktpräventation und Personalentwicklung an Hochschulen, brachten ihre jeweiligen Perspektiven auf dieses Themenfeld ein und uns zu folgenden Thesen:
- New Work, wie es derzeit an Hochschulen behandelt wird, ist vor allem eine Fortsetzung des flexiblen Arbeitens, das während der Corona-Pandemie eingeübt wurde.
- Es ist aber keine planvolle, strategische Umsetzung neuer Arbeitskonzepte im Sinne einer Organisationsentwicklung in der Verwaltung der Hochschulen.
- Oftmals sind Bedürfnisse und Bedarfe nicht richtig austariert, durch die ad-hoc Einführung tendenziell zu Ungunsten der Bedarfe der Organisation.
- Distanzarbeit kann Konflikte verdrängen, sichtbar machen oder verstärken.
- Es entstehen enorme Unterstützungsbedarfe hinsichtlich Konfliktprävention, Führung und Konfliktmanagement, um diesen „change“, der nicht als solcher entsprechend begleitet eingeführt wurde, aufzufangen.
Es waren überaus anregende Diskussionen, ein toller kollegialer offener Austausch, der auf das Thema New Work an Hochschulen einen anderen Blick richtete.