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Arbeitswelt Hochschule, Veranstaltungen

“Wie neutral dürfen wir noch sein?”

Eindrücke der Jahrestagung des Bundesverband Hochschulkommunikation

Ob gendern, Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine oder einfach das Essensangebot in der Mensa: ein Großteil der aktuellen Debatten wird immer politischer. Dies beschäftigte auch den Bundesverband Hochschulkommunikation e.V. der seine diesjährige Tagung in Magdeburg unter der Fragestellung: „Wissenschaft, Kommunikation, Politik: Wie neutral dürfen wir noch sein?“ abhielt.

Vom 06. – 08. September konnten sich Vertreter:innen der Hochschul- und Wissenschaftskommunikation in den Räumen der Otto-von Guericke Universität über aktuelle Herausforderungen und Problematiken ihres Berufsfeldes austauschen. Über 550 Mitglieder nahmen digital oder vor Ort an den verschiedenen Workshops, Barcamps und Vorträgen teil.

Der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Caspar Hirschi von der Universität St. Gallen befasste sich mit dem Neutralitätsanspruch der Wissenschaft, ob dieses Konzept überhaupt umsetzbar sei und inwieweit die Wissenschaft genutzt werden sollte um für bestimmte Werte und politische Entscheidungen einzutreten.
Als Beispiel zog er den Fall Oppenheimers heran, ein Mann, dem die vermeintlich neutrale Frage nach der technischen Machbarkeit einer Wasserstoffbombe zum Verhängnis wurde: Oppenheimers Expertenkommission äußerte moralische und politische Bedenken an einer solchen Bombe, welches wiederum zu seinem Fall und seiner politische Denunziation führte.
Damals wie auch heute lassen sich wissenschaftliche Erkenntnisse und Werteurteile nur schwerlich voneinander trennen.
Hirschi kam zu dem Ergebnis, dass man im Namen der Wissenschaft kein bestimmtes politisches oder soziales Verhalten einfordern und sein politisches Engagement lediglich als Privatperson ausleben sollte, auch wenn wissenschaftliche Tatsachen als Argumente genutzt werden können.
In der anschließenden Podiumsdiskussion, wie auch im Abschlussgespräch am Freitag mit Virologin Sandra Ciesek wurde deutlich, dass eine abschließende (und übereinstimmende) Antwort auf die Frage nach der Neutralität der Wissenschaft nicht so einfach ist: So habe die Wissenschaft eine deutliche Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und eine rein neutrale und wertfreie Forschung sei meist unmöglich.

Neben diesem Leitthema wurden in verschiedenen Workshops und Barcamps weitere Thematiken der Hochschulkommunikation diskutiert: „Welche Social-Media-Kanäle sind am besten geeignet?“, „Welche KI-Tools eignen sich für die Wissenschaftskommunikation?“ und „Wie funktioniert eine erfolgreiche Studienakquise?“ waren nur einige der besprochenen Fragestellungen.
Zwischen den Veranstaltungen hatten die Teilnehmenden Zeit sich zu vernetzen und mit den verschiedenen Partner des Bundesverbandes in Kontakt zu treten.

Am Donnerstagmorgen wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Hierbei wurde Katja Barbara Bär zur neuen Vorsitzenden des Bundesverbandes ernannt[1].
Die Abendveranstaltungen wurden an historischen Orten der Stadt Magdeburg abgehalten:
Die Preisverleihungen des Let´s get digital-Awards und des Preises für eine vorbildliche Volontariatsausbildung fanden in den Hallen der Johanniskirche statt; die lange Nacht der Hochschulkommunikation erfolgte bei perfektem Wetter im Innenhof und dem Gewölbe der Festung Mark.

Insgesamt erbrachte die Tagung viele neue und spannende Erkenntnisse, gute Gespräche und jede Menge Ideen und Input für das Aufgabenfeld der Wissenschaftskommunikation. Genug Stoff für spannende Debatten und Diskussionen wird es ohne Zweifel auch für die nächste Tagung geben. Denn wie Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, Rektor der Universität Magdeburg, in seinen Grußworten sagte: „Es sind dynamische Zeiten und ich denke auch nicht, dass sie in den nächsten Jahren ruhiger werden“.

Foto: Stefan Deutsch


[1] Nähere Informationen unter: https://www.bundesverband-hochschulkommunikation.de/aktuelles/news/einzelnews/neuer-vorstand-gewaehlt-katja-barbara-baer-ist-neue-vorsitzende-des-bundesverbandes-hochschulkommunikation/.