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Wissenstransfer als prominentes Thema bei der GfHf-Jahrestagung

Die Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf) widmete sich vom 11.-12.09.2023 dem Zusammenspiel von Hochschulforschung und Hochschulentwicklung. Damit bildete insbesondere der Transfer von Erkenntnissen aus der Wissenschafts- und Hochschulforschung ein prominentes Thema, wozu nicht zuletzt verschiedene Projekte aus der BMBF-Förderlinie „Forschung zum Wissenstransfer“ beigetragen haben. HIS-HE hat dabei zusammen mit der TU Dortmund ein Symposium zum „Wissenstransfer zwischen Hochschulforschung, Hochschulentwicklung und Wissenschaftsministerien“ organisiert, in dem neben dem eigenen Verbundprojekt WiHoWiT auch das CHE Centrum für Hochschulentwicklung mit TransForM sowie das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) mit SuRele vertreten waren. Vorgestellt wurden in diesem Rahmen zunächst die einzelnen Forschungsvorhaben mit ihren ersten Ergebnissen, bevor es in einer Podiumsdiskussion um Beispiele und Gelingensbedingungen für den Wissenstransfer ging.

Zu den spannenden Einblicken aus den genannten Projekten gehörte beispielsweise,

  • wie individuelle Faktoren (z.B. Motivation, zeitl. Ressourcen) und organisationale Bedingungen (z.B. Organisationkultur, politischer Rahmen) den Wissenstransfer mit den Wissenschaftsministerien beeinflussen (WiHoWiT),
  • wie Publikationen, Tagungen und Social Media als Transferkanäle für den Wissenstransfer in Richtung Hochschulmanagement genutzt werden und welche Themen dabei von Bedeutung sind (TransForM),
  • welche Relevanz der Hochschulforschung in Aushandlungs- oder Entscheidungsprozessen zwischen Hochschulpolitik und Hochschul­entwicklungspraxis im Fall der Personalstrukturreform im Rückblick zukommt (SuRele).

Neben dem unterschiedlichen Fokus der beteiligten Projekte wurden in den Vorträgen verschiedene Grundannahmen deutlich, die Transferprozesse entweder im Sinne eines Interaktionsmodells begreifen und von wechselseitigen Wissensveränderungen ausgehen – oder sie als schrittweisen Diffusionsprozess verstehen. Von dem jeweiligen Verständnis waren wiederum auch die in die Podiumsdiskussion eingebrachten Beispiele für gelungenen Wissenstransfer geprägt. So wurde einerseits die erfolgreiche Co-Creation zwischen Akteur:innen aus der Hochschulforschung und dem Hochschulmanagement betont und andererseits die für Forschungsbefunde geschaffene Aufmerksamkeit auf Seiten der Hochschulpraxis und -politik als Transferbeispiel herausgestellt. Jenseits dieser Gelingensmomente ging es in der auch mit dem Plenum geführten Diskussion um gut bekannte und generell für den Wissenstransfer charakteristische Hindernisse, wie der Zeitmangel der Beteiligten und die fehlenden Anreize, sich an Hochschulen für Transfer zu engagieren. Zudem wurde z. B. auch die häufig ungenügende Passung zwischen Forschungsergebnissen und den Problemstellungen der Praxis beklagt.

Angesichts der regen Diskussion war der Tagungsslot am Ende doch viel zu kurz und ließ manch tiefergehende Frage unberücksichtigt, wie etwa die nach dem Postulat der „Evidenzbasierung“ von Hochschulentwicklung und Hochschulpolitik (Wissenschaftsrat, 2014), das oft mit einer verkürzten Sichtweise der komplexen Wege des Wissenstransfers und der konkreten Nutzungsformen von Evidenz einhergeht. Sehr spannend bleibt deshalb, welche Einblicke die vorgestellten Forschungsvorhaben in Zukunft noch bieten werden!

Auch wenn ein umfassender Blick in das vielfältige Tagungsprogramm hier zu weit führen würde, soll zuletzt nicht unerwähnt bleiben, dass das Tagungsthema auch Gelegenheit geboten hat, Erfahrungen aus der Hochschulberatung theoretisch zu reflektieren. In diesem Sinne war HIS-HE noch durch einen weiteren Beitrag vertreten, den Dr. Friedrich Stratmann unter dem Titel „Rationalitätsmythen in Entscheidungsverfahren in Hochschulen“ eingebracht hat. Zu den Ausgangspunkten der Reflexion gehörte die im Auftrag der Hochschulrektorenkonferenz durchgeführte HIS-HE-Studie zur Digitalisierung von Anerkennungs- und Anrechnungsprozessen an Hochschulen.

Der Vortrag von HIS-HE ist auf der WiHoWiT-Projektseite zu finden: https://medien.his-he.de/projekte/detail/verbundprojekt-wihowit


Bildquelle: https://www.gfhf.net/


Dr. Elke Bosse