Nach den Jahren der Corona-Krise steuern die Hochschulen auf die nächsten großen Herausforderungen zu. Steigende Inflation, zunehmende Energiekosten sowie angekündigte bzw. schon umgesetzte Kürzungen im Globalbudget der Hochschulen läuten eine Zeit der Knappheit ein. Der immer schon beklagte Mangel an Hochschulen wird sich in den künftigen Jahren noch verstärken und zwar in mehrfacher Hinsicht: es wird weniger Budget geben – aufgrund der oben genannten Aspekte –, aber auch fehlendes Personal und sinkende Studierendenzahlen.
Das alles führt zu verschärften Konflikten, die sich in den Hochschulen herauskristallisieren:
- Wegen Einsparnotwendigkeit und trotz bestehendem Personalmangels werden absehbar freiwerdende Stellen nicht neu besetzt. Aufgaben müssen umgeschichtet werden, Mehrbelastungen entstehen und Change-Prozesse zur Reorganisation bisheriger Aufgaben stehen an.
- Budgetkürzungen führen zu Konflikten zwischen den einzelnen Hochschulbereichen. Wer muss welche Einsparbelastungen auf Grundlage welcher Entscheidungen tragen? Die Konfliktlinien laufen hier quer durch die gesamte Hochschule: entlang der Dezentrale/Zentrale, zwischen den Fakultäten sowie zwischen einzelnen Instituten.
- Um diese Krise erfolgreich bearbeiten zu können, sind Organisationsveränderungen notwendig, die wichtige Fragen aufwerfen: Welche Leistungen können noch erbracht werden, wo sind Investitionen notwendig und lassen sich diese im Angesicht der Einsparnotwendigkeiten legitimieren?
HIS-HE möchte auch dieses Jahr wieder zum Netzwerktreffen Konfliktmanagement und Mediation einladen und diese Themen in einem gemeinsamen Rahmen bearbeiten. Am 25.09.2023 in Hannover (Veranstaltungszentrum “Rotation” in den ver.di-Höfen, 10 min. vom Hauptbahnhof entfernt) möchten wir zu einem gemeinsamen Gespräch einladen. Dazu gibt es spannende Vorträge und interessante Austauschrunden. Anmeldungen sind über unsere Veranstaltungsseite noch möglich.
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