Komm. Leitung Hochschulinfrastruktur

Ralf-Dieter Person


E-Mail person@his-he.de
Mobil +49 160 90624061
Telefon +49 511 169929-14

Leitung bauliche Hochschulentwicklung

Korinna Haase


E-Mail haase@his-he.de
Mobil +49 151 72644760
Telefon +49 511 169929-49

LEITUNG HOCHSCHULMANAGEMENT

Dr. Maren Lübcke


E-Mail luebcke@his-he.de
Mobil +49 151 62955162
Telefon +49 511 169929-19

LEITUNG VERWALTUNG

Silke Heise


E-Mail heise@his-he.de
Mobil +49 151 72642896
Telefon +49 511 169929-57

UNTERNEHMENS-KOMMUNIKATION

Kendra Rensing


E-Mail rensing@his-he.de
Mobil +49 171 1292613
Telefon +49 511 169929-46

Allgemeine Anfragen


E-Mail info@his-he.de
Telefon +49 511 169929-0


Nachhaltigkeit, Veranstaltungen

„Mehr Mut, was zuzumuten!“

Den Weg zu einem nachhaltigen Hochschul- und Wissenschaftssystem gemeinsam weitergehen.

Vom 6. bis 7. Juni 2023 trafen sich im Umweltforum Berlin ca. 300 Teilnehmende um sich über die weitere Weggestaltung hin zu einem nachhaltigen Hochschul- und Wissenschaftssystem auszutauschen. Die Diskussionsrunde bestand aus Vertreter:innen verschiedener Statusgruppen der Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen.

Die zweitägige Veranstaltung wurde initiiert und durchgeführt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Eine sehr gelungene Veranstaltung, die mit allem „Drumherum“ vom veganen Catering bis zu der beeindruckenden Veranstaltungslocation (in einer ehemaligen Kirche), ein inspirierendes Ambiente bieten konnte.

Im Vorlauf dieser Veranstaltung fand bereits ein Kickoff der BMBF-Initiative „Nachhaltigkeit in der Wissenschaft“ statt.

Gestartet ist die Veranstaltung mit einem Gespräch von Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung und Prof. Dr. Dorit Schumann, Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz. Die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung für den Wissenschaftsstandort Deutschland und das Engagement des BMBF wurden von beiden Seiten intensiv bekräftigt. So müsse Nachhaltigkeit in den Veränderungsprozess, den Hochschulen durchlaufen, eingebettet sein und gleichzeitig beim Individuum – dem einzelnen Menschen als Teil in der Wissenschaftseinrichtung – ankommen können.

Auf den Einwand von Frau Prof. Schumann, nachhaltige Entwicklung gehe nicht ohne die Behebung und einen aktiven Umgang mit dem Sanierungsstau an den Hochschulen einher, verwies der Staatssekretär als erste Reaktion auf die Föderalismusreform. Wie dieses metaphorisch „dicke Brett“ gemeinsam von Ländern und Bund (denn anders wird es nicht gehen) gebohrt werden können, bleibe abzuwarten.

Den Auftakt mit einem charismatischen Engagement für Klimagerechtigkeit machte Prof. Dr. Geraldine Rauch, Präsidentin der Technischen Universität Berlin. Auch sie ging auf das Thema Sanierungsstau ein: LED-Lampen in stark sanierungsbedürftigen Gebäuden auszutauschen, sei auch eine Frage der Glaubwürdigkeit, mit welchem Nachdruck Sachen gemacht oder eben nicht gemacht werden. Ihr Statement: „Wir reden zu viel über Klimaschutz und Nachhaltigkeit und tun zu wenig“.

Themen, die im Rahmen der Diskussionen zu nachhaltiger Entwicklung sowie Klimaneutralität eine zentrale Rolle spielen, aber noch zu klären sind, waren u. a.:

  • Treibhausgasbilanzierung – Wie kann ein einheitlicher Rahmen geschaffen werden? Was wird in den Bilanzrahmen einbezogen? Beispielsweise wird der Bereich Beschaffung aufgrund seiner Komplexität oftmals nicht mit einbezogen, ist aber ein wesentlicher Faktor. Jeder macht für sich das Beste bzgl. der THG-Bilanzierung – ist es das aber auch?
  • Die rechtlichen Rahmenbedingungen, die von den Länderministerien vorgegeben werden, lassen einem den Spielraum der Möglichkeiten in der Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung nur bedingt zu bzw. sind hier noch keine aktuellen Regelungen, die einen Handlungsspielraum aufzeigen, vorhanden (z. B. Reisekostenmanagement – Kompensation von Dienstreisen, Beschaffungsrichtlinien)
  • Wie kann Nachhaltigkeit im Bereich der Forschung mehr integriert werden? So müssen zum einen Nachhaltigkeitsaspekte in die Forschungsvorhaben eingebracht werden, und  zum anderen wird mehr Forschung zum Thema Suffizienz benötigt.
  • Die Bedeutung und Notwendigkeit von Bildung für nachhaltige Entwicklung muss noch mehr vorangebracht werden.

Wo die Hochschulen in Sachen Klimaneutralität stehen, wurde in einer Mentimeterumfrage ermittelt (siehe: Abb.1) Das Ergebnis: Es ist noch viel zu tun.

Abb. 1

Der zweite Veranstaltungstag war geprägt von vielfältigen und interessanten Workshops. Themen waren u. a. Nachhaltigkeitsmanagement in der Praxis, Nachhaltigkeitsaudit und Nachhaltigkeitsberichterstattung, die Rolle der Hochschule als Impulsgeber einer regionalen Transformation, Nachhaltigkeitsforschung, Change Agents sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zu nachhaltig agierenden Forschungseinrichtungen und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Und zum guten Ende, gab es noch eine Besetzung des Plenums im Veranstaltungssaal. Akteure von youpaN (Jugendforum zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland) besetzten als Ergebnis ihres Workshops mit einem Plakat kurzerhand das Plenum. Der mitgebrachte Uhu wurde zwar nur bedrohlich auf dem Moderationspult platziert, aber auch ohne, dass dieser zum Einsatz kam, wurde allen Anwesenden zum Abschluss noch einmal klar, wie Change Agents in Aktion aussehen. Mit dieser Aktion unterstrichen sie die Dringlichkeit der Thematik und setzten ein (abwechslungsreiches) Zeichen auf der Veranstaltung.

In Einem waren sich alle Teilnehmenden einig: „Wir müssen (mehr) ins Tun kommen“!

Bildquelle: iStock-1388420740_Sakorn Sukkasemsakorn