Sie ist schon ein bisschen her, aber trotzdem möchte ich noch einen kurzen Bericht über die EAIR geben, die im letzten Monat stattgefunden hat, bzw. über das was ich von ihr mitbekommen habe.
Ursprünglich als Präsenzkonferenz in Berlin geplant, wurde relativ kurzfristig doch eine reine Online Tagung daraus, die aufwendig organisiert und personell hervorragend ausgestattet war. Nicht nur standen für jeden Track ein technischer Support sondern auch eine Protokollassistenz zur Verfügung, alle Vorträge wurden aufgenommen und stehen den Teilnehmer:innen zur Verfügung. Speziell für die Chairs gab es noch vor der Konferenz Q&A Runden, und ein eigens gedrehtes Infovideo, um uns mit unseren Aufgaben vertraut zu machen. Das Programm war voll und sehr divers. Nicht nur inhaltlich, sondern auch mit Blick auf die Teilnehmenden. Eine Erkenntnis dabei ist: synchron ist gleichzeitig aber nicht selbstzeitig. Die Teilnehmenden US-Amerikaner:innen begrüßten uns um 17 Uhr zu ihrem geplanten Workshop mit einem fröhlichen „Good Morning, I had a great coffee“, während die meisten Konferenzteilnehmer:innen sich schon verabschiedet hatten und nur noch die erschöpfte Moderatorin (ich) und das Supportteam anwesend waren.
Inhaltlich war aber einiges Spannendes dabei. Der Freitag zum Beispiel wurde mit der Keynote von Prof. Dr. Cantner (vorsitzendes Mitglied der EFI Kommission) eröffnet, der in seiner Präsentation deutlich machte, welchen Herausforderungen sich die deutsche Hochschullandschaft mit Blick auf die Digitalisierung gegenüber sieht und wie groß hier der Veränderungsbedarf auch im internationalen Vergleich ist.
Fast ergänzend dazu konnte der Vortrag von den Kolleg:innen Astrid Book, Klaus Wannemacher und Harald Gilch verstanden werden, der die im Auftrag der EFI Kommission verfasste (pre-pandemische) Studie zum Stand der Digitalisierung an deutschen Hochschulen aus der Perspektive der Hochschulleitungen mit der aktuellen Studie von Detemple et. al. (2021) verglich. Len Ole Schäfer, Bronwen Deacon und Melissa Laufer präsentierten das theoretische Konzept von thight and loose coupling, um nachzuzeichnen, wie die Verständigung über Digitalisierungsmaßnahmen im Rahmen der Covid-19 Pandemie zwischen Administration und Lehrpersonen stattfindet und wohlmöglich eine Erklärung dafür bieten kann, warum es innerhalb der Hochschulen doch zu sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten dabei kommt.
Bildquelle: EAIR