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Hochschulbau, Hochschulinfrastruktur

HIS-HE meets 42 Wolfsburg

Am 19.11.21 fand das Winterfest der 42 Wolfsburg statt. Die Gelegenheit haben meine Kollegin Josepha Lansing und ich uns natürlich nicht entgehen lassen und sind auf Erkundungstour gegangen – an einer Programmierschule, die ganz ohne Professor:innen und theoretischen Unterricht auskommt.

Die 42 nahm ihren Ursprung 2013 in Frankreich und ist mittlerweile weltweit an mehr als 30 Standorten, darunter Wolfsburg, Heilbronn und bald auch Berlin vertreten. Die Besonderheit der gebührenfreien IT-Schule liegt zum einen darin, dass Studierende keine formalen Zugangskriterien erfüllen müssen, sondern ausschließlich auf Basis eines Eignungstests Zugang zum Studium erhalten und zum anderen in der Art und Weise wie an der 42 Wissen vermittelt wird. Zentral ist hier der Gedanke der Projektorientierung und des Peer-to-Peer-Lernens. Die Studierenden lernen das Programmieren von- und miteinander, während sie vom pädagogischen Personal Motivation und Unterstützung erhalten. Der Teamwork-Gedanke steht dabei im Mittelpunkt. In diesem Zusammenhang hat uns natürlich vor allem interessiert, wie sich das Ganze räumlich abbildet und ob die Schule, die in der derzeitigen Anlaufphase 280 Studierende betreut, insgesamt aber eine Kapazität von 600 hat, wirklich ohne klassische Lehr-Lernflächen wie z.B. Gruppenarbeitsräume auskommt. Spoiler: sie tut es. Aber bevor ich darauf näher eingehe, möchte ich zunächst einmal das Augenmerk auf die Bedeutung des physischen Raums als Ort der (zufälligen) persönlichen Begegnung richten. Diese wurde uns nämlich ganz akut erneut ins Bewusstsein gerufen, als wir per Zufall während unseres Besuchs der 42 auf den Leiter Dr. Max Senges und mit ihm auf Oliver Janoschka vom Hochschulforum Digitalisierung trafen. Die günstige Gelegenheit, aus erster Hand Informationen zu erhalten und ein bisschen „fachzusimpeln“ nutzten wir natürlich umgehend und folgten nur zu gern der Einladung, uns der Institutionsführung der beiden anzuschließen. Gesehen haben wir dabei vor allem viele, viele Rechnerarbeitsplätze, die zwar pandemiebedingt nur zur Hälfte genutzt werden durften, aber in ihrem Umfang und ihrer räumlichen Kompaktheit durchaus beeindruckend waren. Auf Nachfrage wurde deutlich, dass hier nicht nur stilles Vor-sich-hinarbeiten stattfindet. Es versammeln sich durchaus häufig auch Zweier- oder Dreierteams vor den Monitoren, um gemeinsam Probleme zu wälzen und Herausforderungen zu meistern. Ergänzt wird die Vielzahl an Rechnerplätzen durch einige kleine Besprechungsräume, ausgestattet mit Konferenztechnik. Auch eine kleine Arbeitsbibliothek mit Gruppenarbeitskabinen, ein Gaming-Bereich sowie ein technikfreier, aber dafür mit bequemen Sofas ausgestatteter Projektraum sind vorhanden. Klassische Lehrflächen wie Seminarräume oder gar Hörsäle sucht man vergebens, was eigentlich auch nicht verwunderlich ist an einer Hochschule, an der das Lernen ausschließlich in Kleinstgruppen erfolgt. Sollten doch einmal Präsentationen vor einem größeren Publikum nötig werden, steht dafür eine Sitztribüne mit Videoleinwand zur Verfügung. Auch klassische Einzelbüros sind nicht vorhanden. Das gesamte Team inklusive Hochschulleitung sitzt in einem zentral gelegenen und gut einsehbaren Gemeinschaftsbüro. Und das funktioniert nach Aussage von Max Senges sehr gut. Ergänzt werden die Flächen der 42 Wolfsburg durch ein FabLab. Dieses ist Mitglied der FabLab-Charta und steht somit nicht nur den Studierenden, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Genau wie das FabLab, ist die gesamte Schule 24/7 geöffnet, um auch Studierenden Zugang zu ermöglichen, die neben dem Studium einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Da Kreativität bekanntlich keine Öffnungszeiten kennt, aber dennoch auch mal Pausen nötig werden, stehen den Studierenden zusätzlich einige Schlafkabinen und auch eine Dusche zur Verfügung. Und auch wenn die Ausbildung ganz überwiegend am Rechner stattfindet, kommt der persönlichen Begegnung vor Ort auch hier eine besondere Bedeutung zu. So ist es nur selbstverständlich, dass die 42 Wolfsburg auch über einen zentral gelegenen Community-Bereich, ausgestattet mit Tischtennisplatte, Kaffeebar, Lounge-Empore und der erwähnten Sitztribüne verfügt und dass dieser zu den beliebtesten und den belebtesten Orten der Hochschule gehört.

Insgesamt blieb bei uns der Eindruck, dass, trotz des ja eigentlich auf Kleinstgruppenarbeit ausgelegten Lernansatzes, Begegnung und Kommunikation bei der 42 Wolfsburg eine zentrale Rolle spielen und über die Raumstrukturen auf attraktive Art und Weise gefördert werden. Einerseits mittels durchgängiger Transparenz, die vor allem durch den Einsatz zahlreicher Glasfronten, aber auch das Weglassen kleinteiliger Raumeinheiten erzeugt wird und andererseits durch die Schaffung eines Community-Bereichs, der über Arbeitszusammenhänge hinweg Synergien erzeugen kann. Insofern lässt sich mutmaßen, dass zumindest Seminarräume und Hörsäle an dieser Hochschule nicht vermisst werden.


Bildquelle: Eigene Aufnahme