Vom 27.– 30. September 2021 fand die 51. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) INFORMATIK 2021 statt. Die gesamte Woche beinhaltete insgesamt über 200 Stunden Programm, rund 150 Speaker, mehr als 50 Workshops, 25 Keynotes und Paneldiskussionen zu den Themen „Computer Science & Sustainability“.
Am Nachmittag des 28. September 2021 fand auch ein Workshop mit dem Titel „Hochschule 2031“ statt, indem es aus unterschiedlichen Blickwinkeln um neue Gestaltungsoptionen für die Hochschule der Zukunft im Zeithorizont von 10 Jahren ging.
Das HIS-Institut für Hochschulentwicklung beteiligte sich an dem vierstündigen Workshop mit dem Beitrag Modellierung einer digitalen Hochschule post-Corona. Ausgehend von verschiedenen empirischen Erhebungen zum Stand der Digitalisierung sowie unter Berücksichtigung bereits existierender Ansätze, Konzepte und Erfahrungen an den Hochschulen stellten Harald Gilch, Imke Jungermann und Klaus Wannemacher eine prototypische Beschreibung einer weiter entwickelten, umfassend digital unterstützten Hochschule vor.
Zudem wurden weitere interessante Projekte vorgestellt:
Christian Fleiner, Julian Grümmer, Andreas Harth und Goran Zvekan von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg legten das Konzept des Lernspiels WireGraph dar, mit dem Studierende der Wirtschaftswissenschaften die Arbeit mit Wissensgraphen erlernen, um den Wirecard-Skandal aufzuarbeiten. Die Entwicklung des Lernspiels mit Prosumentenumgebung soll zur Förderung der fachlichen und digitalen Kompetenz von Wirtschaftsstudierenden beitragen.
Von der Hochschule Stralsund wurden von Christian Bunse, Lieven Kennes und Jan Christian Kuhr Erfahrungen mit der Realisierung von Distanzlaboren in der MINT-Ausbildung eingebracht. Hintergrund sind akute Probleme der Laborausbildung, die sich aus dem Verhältnis von Studierenden zu Laborplätzen, Mangel an Ressourcen sowie der Verfügbarkeit von moderner Gerätetechnik ergeben.
Markus von der Heyde gab stellvertretend für mehrere Autor:innen einen Einblick in eine Studie zu Vision, Mission und Governance der Landesstrategien im Zeitalter der Hochschul-Digitalisierung. In der Studie wurden die auf Ebene der Länder verfassten Konzepte zum Umgang mit der Digitalisierung analysiert und Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten im Vergleich von fünf Bundesländern erörtert.
Abschließend stellte Ulrike Lucke von der Universität Potsdam das Verbundprojekt BIRD vor. Im dem Projekt Bildungsraum Digital (BIRD) entwickelt ein von der Universität Potsdam koordinierter Verbund den ersten von insgesamt vier Prototypen für eine künftige Nationale Bildungsplattform. In BIRD liegt der Fokus auf der Entwicklung des technischen Rückgrats der Plattform – einer Infrastruktur zur Integration von bestehenden Portallösungen und Lernangeboten.
Die einzelnen Tagungsbeiträge können sowohl als Paper als auch Präsentation unter dem folgenden Link abgerufen werden: https://www.cs.uni-potsdam.de/hochschule2031/.
Bildquelle: Uni Potsdam