Wie verändert sich der Flächenbedarf psychologisch-psychotherapeutischer Hochschulambulanzen durch die Reform des PsychThG?
Die Reform des Psychotherapeut:innen-Gesetzes (PsychThG) ist ein aktuelles Beispiel einer Gesetzesänderung, die direkte Auswirkungen auf Hochschulen und deren Flächen(bedarfe) hat. Ihr Einfluss auf die Universitäten ist unbestritten: sie führt zu neuen Studiengängen, mehr Personal, neuen Schwerpunkten und voraussichtlich auch zu mehr Psychologiestudierenden, zumindest im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotherapie. HIS-HE untersucht solche Veränderungen, um verwendete Referenzwerte und die Bemessungssystematik zu überprüfen und Flächenbedarfe zukunftsfähig ermitteln zu können.
Im Fokus stehen dabei aktuell die psychologisch-psychotherapeutischen Hochschulambulanzen: Einrichtungen der Universitätspsychologien, die zum Zweck von Forschung und Lehre Psychotherapien durchführen, die auch mit den Krankenkassen abgerechnet werden können.
In den letzten Jahren war HIS-HE in einigen Projekten mit der Frage konfrontiert, welche Flächenbedarfe in diesen Einrichtungen für die universitären Aufgaben von Forschung und Lehre entstehen – in Abgrenzung zur Krankenversorgung und psychotherapeutischer Weiterbildung.
Diese Frage stellt sich angesichts der durch die Reform des PsychThG ausgelösten Veränderungen der Studienstrukturen für angehende Psychotherapeut:innen, insbesondere der Einführung des Masters für Klinische Psychologie und Psychotherapie, noch einmal neu.
- Inwiefern verändert sich das Mengengerüst an Therapeut:innen, Studierenden oder aber auch Therapien?
- Bestehen Auswirkungen auf die Rolle der Hochschulambulanz im Studium, das Verhältnis zwischen universitären und nicht-universitären Aufgaben oder die Organisationsstruktur der Ambulanzen?
- Steigt der Bedarf an Fläche oder auch an Raumtypen in den Ambulanzen?
HIS-HE plant Gespräche mit verschiedenen Universitäten, deren Planungen für die Umsetzung des Psychotherapie-Master schon weitgehend konkretisiert sind, und führt leitfadengestützte Expert:innen-Interviews mit den Akteur:innen. Wenn Sie ebenfalls an der genannten Fragestellung arbeiten und Einsichten anbieten können, freuen wir uns auch über Ihre Mitwirkung!
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