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Hochschulbau, Hochschulinfrastruktur

My office is my castle.

Oder sollten wir uns auf neue Büroraumkonzepte einlassen?

Unter diesem Titel fand am 02.11.2021 mein Talk mit Prof. Richard Stang (HDM Stuttgart) im Rahmen des University:Future Festivals statt. Ausgehend von der Idee, dass neue Arbeitsweisen und verstärktes Home-Office veränderter Büroumgebungen bedürfen und der Erfahrung, dass insbesondere dieses Thema an den Hochschulen ein heikles ist (siehe unser Blogbeitrag zum Workshop Zukunftsräume), diskutierten wir unter Einbeziehung des Publikums aktuelle Fragen zu Struktur, Nutzung und Organisation von Büroflächen.

Zunächst waren die Teilnehmenden aufgerufen, sich mit Hilfe des Online-Umfragetools Mentimeter bezüglich der Frage zu positionieren, ob sie an ihrem individuellen Büroarbeitsplatz festhalten möchten, oder generell offen für neue Büroraumkonzepte sind. Mit 34 zu 9 Stimmen fiel die Abstimmung eindeutig zugunsten der neuen Büroraumkonzepte aus. Bezüglich der Frage, an welchem Ort sie künftig wieviel ihrer Arbeitszeit verbringen möchten, belegte mit einem Anteil von 39% der Arbeitszeit das Home-Office den ersten Platz. Jeweils 21% der Arbeitszeit entfielen auf das Team- bzw. das Einzelbüro und 18% der Arbeitszeit auf die offene Bürolandschaft (Open Space). Auch nach den aktuellen Herausforderungen bei der Umsetzung neuer Büroraumkonzepte an Hochschulen fragten wir die Workshop-Teilnehmenden. Hier wurden insbesondere Finanzierung, Datenschutz, eine noch immer vorherrschende Präsenzkultur, aber auch die Geräuschkulisse, bauliche Hürden und die Akzeptanz durch die Beschäftigten genannt.

Im Anschluss an die Mentimeter-Umfrage nahmen wir die erhaltenen Anregungen auf und ich sprach mit Prof. Stang über seinen Alltag im Gemeinschaftsbüro, das er sich seit mehreren Jahren mit sechs Kolleg:innen teilt. Prof. Stang betonte, dass vor allem der Gedanke der Flächeneffizienz bei der Entscheidung für das Gemeinschaftsbüro im Vordergrund stand. Die eingesparten Flächen sollten den Studierenden zu Gute kommen. Dieser Ansatz hat sich bewährt. Stillarbeit findet in der Regel im Home-Office oder temporär in freistehenden Besprechungsräumen statt, das Gemeinschaftsbüro fördert die Kommunikation und führt zu einer effizienteren Zusammenarbeit. Wichtig ist aber, dass genügend Räume für zusätzliche kommunikative Zwecke wie z.B. Telefonate oder Videokonferenzen zur Verfügung stehen, um die Bürokolleg:innen nicht in ihrer Arbeit zu stören.

Das Thema Büro wird durch Prof. Stang nach wie vor verfolgt und weiterentwickelt. So wurde im Zuge der Errichtung eines Neubaus seiner Hochschule eine Pilotfläche eingerichtet, auf der sich neben festen Arbeitsplätzen auch vier flexible Arbeitsplätze befinden, die jeden Abend leergeräumt hinterlassen werden. Durch diese zusätzliche Flexibilisierung wurde die Möglichkeit eröffnet, auch wissenschaftliche Mitarbeiter:innen in das Konzept einzubeziehen. Die eingesparte Fläche konnte zur Einrichtung eines Kreativraumes genutzt werden. Auch im Zuge eines Neubauvorhabens, das Prof. Stang wissenschaftlich begleitet, wurde ein entsprechendes Konzept entwickelt. Dies führte, zusätzlich zu den zu erwartenden positiven Effekten, zu einer Einsparung von ca. 20% Beton, was sich positiv auf die Nachhaltigkeit des gesamten Bauvorhabens auswirkt.

Viel zu schnell gingen die 30 Minuten Talk über die Bühne, so dass noch nicht einmal alle Publikumsfragen beantwortet werden konnten. Bleibt als Resümee die im Zuge des Gesprächs mehrfach erwähnte Feststellung, dass Büroflächenplanung ein Prozess ist, in den alle Stakeholder:innen, vor allem aber die zukünftigen Nutzer:innen von Anfang an involviert werden sollten und dass es in diesem Bereich noch viel zu be- und erarbeiten gibt. Wir bleiben dran!

Wer sich den Talk noch einmal in Gänze anschauen möchte kann dies tun unter: https://www.youtube.com/watch?v=XLsQ2WpccgM


Bildquelle: Eigene Darstellung über Mentimeter