Auch in diesem Jahr fand das University:Future Festival statt. Diesmal vom 2. – 4. November und unter dem Motto „Open for Discussion“. Mit mehr als 440 Speaker:innen, mehr als 150 Talks und 45 Workshops richtete es sich an alle, die sich mit Gegenwart und Zukunft akademischer Bildung beschäftigen.
Gleich am ersten Tag war HIS-HE selbst mit zwei Beiträgen dabei. Auf der Mainstage stellten Dr. Maren Lübcke und Astrid Book erste Ergebnisse der Studie “Auswirkungen der Corona-Pandemie auf strategische Hochschulentwicklungskonzepte im Hinblick auf eine Blended University” vor. Die Studie wurde im Zeitraum von August bis September 2021 für das Hochschulforum Digitalisierung im Auftrag des CHE (Centrum für Hochschulentwicklung) durchgeführt. Die Autor:innen gingen der Kernfrage nach, inwiefern sich die durch die Pandemie erzwungene Erfahrung reiner Online-Lehre in der strategischen Auseinandersetzung mit der Digitalisierung von Studium und Lehre an Hochschulen niedergeschlagen hat und inwieweit es bereits konkrete Planungen in Richtung einer Blended University gibt.
Auf der Lightning Talks-Stage stellte Dr. Klaus Wannemacher den Beitrag „Post-Corona Visions: A Trend Analysis of Higher Education at the Crossroads“ vor, eine Auswertung von zehn internationalen Trendstudien zur Entwicklung der Hochschullandschaft und des Lernens für den Zeitraum 2025 bis 2050. Die Prognosen der Trendstudien wurden vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie auf den Prüfstand gestellt und neu interpretiert.
In Raum 3 diskutierte Inka Wertz gemeinsam mit Prof. Richard Stang (HDM Stuttgart) die Frage, welche Rolle dem Arbeitsort Büro an den Hochschulen in Zukunft zukommen wird. Ein ausführlicher Bericht folgt hier im Blog.
Neben dem strukturierten Programmplan mit vielfältigen Lightning-Talks, Paneldiskussionen und Vorträgen zu Themenfeldern rund um KI, OER, Blended University, Future Skills und vielem mehr, sorgten auch dieses Jahr sogenannte Creative-Spaces für Abwechslung. Im Stil der Zeit konnten die Teilnehmenden hier den Geist in der Meditation und in einer Augenschule zur Ruhe kommen lassen und die Inhalte der vielfältigen Beiträge reflektieren.
KI war nicht nur Thema der Diskussionen, sondern sollte auch gelebt werden: Das HFD machte mit dem Networking:Carousel Innovation zum Programm. U:FF-Teilnehmende konnten sich auf Grundlage von Interessen und früherer Meetings matchen lassen und in Kontakt treten, sodass dem erschwerten Networking in virtuellen Events charmant entgegengetreten wurde.
Zur Halbzeit des U:FF trat die Bundesministerin für Bildung und Forschung Frau Anja Karliczek auf die Bühne und berichtete zunächst von ihren eigenen Erfahrungen aus dem Fernstudium, teilte ihr Mitgefühl mit, sprach ein großes Lob aus und ermutigte die Teilnehmenden: „Ausprobieren was es alles schon gibt, das ist das Gebot der Stunde (…) Geld steht auch bereit – am Ende ist der Weg das Ziel.” Weitere prominente Keynote Speaker:innen waren unter anderem Marina Weisband, Dr. Jan-Martin Wiarda, Prof. Ada Pellert und Prof. Monika Gross.
Unser Resümee: das U:FF wurde auch in diesem Jahr seinem Ziel, allen Beteiligten einen Überblick über den aktuellen Diskussionsstand zur Hochschulbildung im digitalen Zeitalter zu bieten, mehr als gerecht. Wir haben viele interessante Beitrage gehört, spannende Gespräche geführt und zahlreiche neue Kontakte geknüpft. Wir freuen uns schon auf das U:FF 2022!
Bildquelle: HFD